Unsere Zukunft
hat eine lange
Geschichte.
Geschichte der Maler- und Lackiererinnung Berlin
Unsere Innung wie unser Handwerk haben eine lange Geschichte, auf die wir Maler in Berlin stolz sind. Einige Meilensteine sind uns besonders wichtig:
1846
Das Gründungsjahr unserer Innung. Der Leitgedanke "Einigkeit macht stark!" ist für 86 selbständige Malermeister die Intention, am 6. Februar die Berliner Malerinnung in bester Tradition der handwerklichen Zünfte zu gründen.

1883
Gründung des Deutschen Malerbundes

1906
Erster Rahmentarif-, Lohntarif- und Akkordtarifvertrag für die Maler Berlins
1907
In Hannover wird der erste reichsweite Arbeitgeberverband im deutschen Malerhandwerk gegründet, der Vorgänger unseres heutigen Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz.
1920
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wird Groß-Berlin in 20 Bezirke aufgeteilt. Die Bezirke 1-6 entsprechen in etwa dem Bereich der heutigen Innenstadt. Hier etabliert sich die Berliner Malerinnung neu, nachdem die Vereinigung mit den Innungen in den Randgebieten scheitert.

1925
Das Malerhandwerk ist der erste Handwerkzweig mit deutschlandweit einheitlicher Ordnung für die Berufsausbildung. Auch für Gesellen- und Meisterprüfungen werden entsprechende Richtlinien erlassen.
1933
Auflösung aller bestehenden Innungen und Zusammenführung in eine Pflichtinnung Groß-Berlin mit insgesamt 4.500 Mitgliedern.

1945
Nach Kriegsende wird auch im Malerhandwerk mit dem Wiederaufbau der Betriebe und einer Berufsorganisation begonnen. Diese heißt zunächst „Fachsparte Maler“, leidet aber erkennbar unter dem seinerzeit von den alliierten Behörden verfügten Vereinsverbot.
1946
Erste Fachschulen nehmen den Betrieb auf
1948
Die den Westalliierten zugeordneten Bezirke wählen einen neuen Vorstand, erster Obermeister ist Johannes Brandt.
Für jeden Bezirk gibt es darunter eine Geschäftsstelle der Kammer, die einen Kreisobermeister für jedes Handwerk, also auch für das Malergewerbe, hat.
Private Handwerksbetriebe haben hohe Steuersätze, drastische Vorschriften und Eingriffe in die Personalplanung zu ertragen, so dass es schwer ist, weiter zu existieren.
1949
Erste Ausgabe der neuen Fachzeitung „Das Malerhandwerk“ - trotz spürbaren Papiermangels.
Als die West-Alliierten das Vereinsverbot aufheben, wird am 22. Juli 1949 beschlossen, die selbständigen Maler von West-Berlin in einem freien Verein zusammenzuschließen und sie aus der „Fachsparte Maler“ zu lösen.
Die Zulassung der Malerinnung wird beim Magistrat beantragt und am 12. Oktober 1949 genehmigt. Dies ist die zweite Geburtsstunde jener Organisation, die heute als Maler- und Lackiererinnung Berlin existiert.
1953
Das Gesetz über die Handwerksordnung wird verabschiedet. Innungen erhalten als Körperschaft des öffentlichen Rechts einen neuen Status.
Die Innung bleibt aber, trotz anderer Aufgaben, in erster Linie eine Vertretung der Arbeitgeber. Ihr wird die Tarifhoheit zugesprochen.
Mit dem Tarifpartner IG Bau-Steine-Erden werden erste Lohn- und Rahmentarife abgeschlossen und eine bundesweite Urlaubskassenregelung getroffen.
1967
Nach Auflösung der Lackiererinnung Berlin wird die Maler- und Lackiererinnung offizielle Berufsvertretung beider Gewerke.
Junge Mitglieder der Innung formieren sich im Jungmeisterkreis, um ein gemeinsames Forum für ihre speziellen Bedürfnisse und Interessen zu haben.
1971
Eine wunderschöne Gründerzeitvilla in der Wuthenowstraße im Bezirk Steglitz wird neue Heimat der Innung und ist bis heute das Haus des Maler- und Lackiererhandwerks. Bauausschuss und Innungsvorstand haben seinerzeit bei der Auswahl der Immobilie bereits im Blick gehabt, wie gut sich der Garten für das Feiern von Sommerfesten eignet.

1989
Zur Zeit der Wende existieren in den elf östlichen Berliner Stadtbezirken rund 165 private Handwerksbetriebe und zwölf sogenannte Produktionsgenossenschaften des Malerhandwerks.
1990
Mit dem Erlass der „Verordnung über die Organisation des Handwerks in der DDR“ im Februar ist es wieder möglich, Innungen zu bilden und sich zu Bezirks- und DDR-Verbänden zusammenzuschließen, woraufhin in Ostberlin die Maler- und Lackiererinnung gegründet wird.
Nach der Wiedervereinigung wird die Innungsgeschäftsstelle in Steglitz überrannt. Rat und Hilfe im betriebswirtschaftlichen, kalkulatorischen und juristischen Bereich ist gefragt.
Die angebotenen Seminare sind überfüllt, die Innung entschließt sich, die Arbeit zu dezentralisieren, Innungsneugründungen in Brandenburg zu unterstützen und einen für Berlin und Brandenburg gemeinsamen Landesinnungsverband anzustreben.
Am 1. November 1990 erfolgt der Zusammenschluss der beiden Innungen im Osten und Westen der Stadt zur Maler- und Lackiererinnung Berlin. Bereits am 15.10.1990 wird der Landesinnungsverband Berlin-Brandenburg gegründet. Der Berliner Obermeister, Werner Brands, wird zum ersten Landesinnungsmeister gewählt.

1991
Die Innung engagiert sich im Umweltschutz und gründet die Gemeinschaft Saubere Umwelt. Regelmäßig werden Betriebe besucht und auf die Einhaltung umweltrechtlicher und umwelttechnischer Standards geprüft. Hierfür verleiht die Innung den „sauberen Betrieben“ ein eigenes Gütesiegel.
Der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb nimmt zu. Um diesen effizient zu gestalten wird die Gesellschaft zur Förderung des Berliner Maler- und Lackiererhandwerks mbH gegründet und ins Handelsregister eingetragen.
1992
Der erste gemeinsame Fassadenwettbewerb für Berlin und Brandenburg wird durchgeführt.
1993
Die Vollversammlung der Handwerkskammer überträgt der Innung die Einrichtung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Diese wird noch im gleichen Jahr in der Geneststraße erstmalig durchgeführt.
1994
Schon mit Blick auf das anstehende 150-jährige Jubiläum der Innung wird ein Förderkreis gegründet, der die Außendarstellung durch stärkere Öffentlichkeitsarbeit fördern soll.
1996
Mit großem Stolz, vielen Veranstaltungen und einer eigenen Festschrift blickt die Innung auf 150 Jahre Bestehen zurück.

2000
Unter www.malerinnung-berlin.de ist die Innung erstmals auch online zu finden.
2002
Gemeinsam mit anderen Handwerksinnungen wird WHdI (Wenn Handwerk – dann Innung) als Verein gegründet, um die Interessen des Berliner Handwerks gegenüber Politik und Verwaltung gemeinsam besser vertreten zu können.

2004
Die Innung der Schilder- und Lichtreklamehersteller (Werbetechniker) gibt ihre Selbständigkeit auf. Die Betriebe schließen sich der Malerinnung an, da beide Handwerke gleiche Wurzeln in der Person des Schildermalers haben. Seitdem bilden sie eine eigene Fachgruppe innerhalb der Innung.
2006
Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der Rosenkranz-Basilika in Berlin-Steglitz wird die Innungsfahne von Geistlichen beider christlicher Konfessionen eingesegnet.
Werner Brands, langjähriger Obermeister der Berliner Innung und Landesinnungsmeister, ist erster Träger der Goldenen Ehrennadel.

2007
Werner Brands, langjähriger Obermeister der Berliner Innung und Landesinnungsmeister, wird als erstem Vertreter unserer Innung die Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer Berliner durch deren Präsidenten Stephan Schwarz verliehen.

2009
Wettbewerbe motivieren die Mitgliedsbetriebe, warum nicht auch einmal das Treppenhaus in dem Mittelpunkt eines Wettbewerbs stellen?
2012
Die Innung übergibt dem Bundesverband einen Berliner Buddy-Bären, der von Schülern der Wilhelm-Ostwald-Schule gestaltet wird. Dieser findet seinen Platz im Foyer der neuen Geschäftsstelle in der Frankfurter Gräfstraße.

2013
Der Europäische Verband für Malereibetriebe UNIEP (Union Internationale des Entrepreneurs de Peinture) tagt erstmals in Berlin, natürlich im Haus des Maler- und Lackiererhandwerks.

2014
Gründung des Förderkreis‘ für die Handwerksausbildung der Maler und Lackierer e.V.

2015
Der Landesinnungsverband Berlin-Brandenburg feiert sein 25-jähriges Bestehen

2016
Umzug der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung ins BTZ der Handwerkskammer.
2018
Fachkräftemangel ist überall präsent und Nachwuchs wird dringend gesucht, vor allem aber im Handwerk. Die Innung geht daher neue Wege bei der Suche nach neuen Auszubildenden und schließt sich über ihren Förderkreis der Kampagne werde Maler an.

2019
Nach rund viermonatiger Umbauzeit werden die neuen Lehrwerkstätten der Berliner Malerinnung in der Köpenicker Straße 148/149 in Kreuzberg eröffnet. Im Kompetenzzentrum Farbe werden die Kurse der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (im Bild ist das Ausbilderteam zu sehen) abgehalten und die Prüfungen abgenommen. Daneben finden in den Werkstätten, die von der Innung für Metall- und Kunststofftechnik langfristig gemietet wurden, auch Seminare statt.
